Technische Universität in Delft untersucht die Sicherheit von Radfahrern in Amsterdam:
„Ein klarer Sicherheitsgewinn für Radfahrer… 50-60% weniger Unfälle auf Straßen (einschließlich Kreuzungen) mit physisch getrennten Radwegen im Vergleich zu Straßen mit markierten oder aufgemalten Radwegen.“
https://journals.open.tudelft.nl/ejtir/article/view/5283
Die Fahrradinfrastruktur wird genutzt, um die Sicherheit des Radverkehrs zu verbessern und die Nutzung des Fahrrads als nachhaltiges und gesundes Verkehrsmittel zu fördern. In dieser Studie wird untersucht, ob physisch getrennte Radwege entlang von Verteilerstraßen, wie in den niederländischen Gestaltungsrichtlinien und der Vision für nachhaltige Sicherheit vorgeschrieben, die erwarteten Sicherheitsvorteile für Radfahrer bringen. Daher wird die Sicherheit von physisch getrennten Radwegen mit markierten oder aufgemalten Radwegen und mit gemischten Verkehrsbedingungen auf Verteilerstraßen mit einem Tempolimit von 50 km/h in Amsterdam in den Niederlanden verglichen. Die Studie berücksichtigt auch das Vorhandensein der Risikofaktoren Parken am Straßenrand und Straßenbahnen. Da polizeiliche Aufzeichnungen bekanntermaßen zu wenig über einzelne Fahrradunfälle und andere Unfälle ohne Beteiligung eines Kraftfahrzeugs aussagen, werden in dieser Studie stattdessen Aufzeichnungen von Krankenwagen verwendet. Außerdem werden bei der Unfallanalyse sowohl das Kraftfahrzeugaufkommen als auch die Anzahl der Radfahrer berücksichtigt. Auf diese Weise sollen zwei Schwachpunkte früherer Untersuchungen behoben werden, nämlich die fehlende Kontrolle der Exposition von Radfahrern und die Verwendung von polizeilich erfassten Unfällen, bei denen die Mehrzahl der Fahrradunfälle ohne Kraftfahrzeuge nicht erfasst wird. Die Ergebnisse zeigen, dass auf Verteilerstraßen mit Radwegen im Vergleich zu Straßen mit Radfahrstreifen 50-60 % weniger Fahrradunfälle passieren, wenn man die mit dem Fahrrad und mit dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Kilometer berücksichtigt. Das Parken am Straßenrand und Straßenbahnen sind mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Fahrradunfällen verbunden, ein Unterschied von einem Faktor 2 bzw. 1,7-2. Die Autoren empfehlen daher, physisch getrennte Radwege gegenüber Radfahrstreifen zu bevorzugen und das Parken am Straßenrand aus dem Querschnitt zu entfernen, da dies die Möglichkeit bietet, Radwege in bestehende Querschnitte einzuführen und gleichzeitig einen wichtigen Risikofaktor zu mindern.