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Fahrradparken 2.0: Wie niederländische Städte den Ansturm von Radfahrern bewältigen

Wenn eine Fahrradreise zu Ende geht, ist es am wünschenswertesten, das Fahrrad an einem sicheren Ort abzustellen. In den Niederlanden bieten die meisten Bahnhöfe, die das Ziel einer wachsenden Zahl von Fahrradreisen sind, kostenlose überdachte Abstellmöglichkeiten.

https://fietsberaad.nl/getmedia/16ed5663-5b96-45af-9a9b-9b1ac2dfa81a/Best-Practices-Dutch-Cycling-7-Parking.pdf.aspx?ext=.pd

Parken

Am Ende Ihrer Reise möchten Sie Ihr wertvolles Fahrrad an einem sicheren Ort abstellen. Überall in den niederländischen Städten gibt es Fahrradständer, aber angesichts der
wachsenden Zahl von Radfahrern scheint das nie genug zu sein. In den letzten Jahren haben sich die Städte in den Niederlanden ein friedliches Wettrüsten geliefert: Sie haben die größten, intelligentesten und innovativsten Fahrradanlagen gebaut.
Fahrradanlagen, wobei auch Unternehmen im Wettbewerb stehen können. Gleichzeitig ist die Verwaltung dieser Anlagen ein Schlüsselelement für den
ihren Erfolg.

Kostenloses Abstellen von Fahrrädern

Grund für die Intervention

Über 45 % aller Bahnreisenden kommen mit dem Fahrrad am Bahnhof an. In einigen Städten liegt dieser Anteil sogar bei 50 oder 60 %. Daher ist es wichtig, dass es einen sicheren Abstellplatz für Fahrräder gibt und die Bahnhöfe übersichtlich und zugänglich bleiben. An fast allen Bahnhöfen in den Niederlanden gibt es die Möglichkeit, Ihr Fahrrad auf einem bewachten oder unbewachten Parkplatz abzustellen. Allerdings sind die bewachten Bereiche teilweise leer, während die unbewachten Bereiche überfüllt sind.

Zielsetzung

Die niederländische Eisenbahngesellschaft (NS) möchte ihre Abstellanlagen so effizient wie möglich nutzen und gleichzeitig die Fahrgäste und Radfahrer zufrieden stellen. Dabei möchte die NS die Bahnhofsplätze attraktiv halten, ohne dass ein Chaos durch wahllos abgestellte Fahrräder entsteht. Gleichzeitig sollen die gemeinsamen Kosten so gering wie möglich sein. Ausgewählte Maßnahme Seit 2014 hat die NS die Regel eingeführt, dass die ersten 24 Stunden das Abstellen von Fahrrädern in einem bewachten Bereich kostenlos ist. Nach den ersten 24 Stunden wird ein kleiner Geldbetrag von der persönlichen ÖPNV-Karte abgezogen. Reisende, Gemeinden und die NS haben diese Regelung als positiv empfunden.

Gelernte Lektionen

1. der verfügbare Parkraum wird effizienter genutzt. Es gibt einen besseren Durchfluss von Fahrrädern und eine höhere Belegungsrate.

2. Technologische Systeme überwachen die Fahrräder, die länger als 24 Stunden abgestellt sind, und welche Fahrräder aufgegeben werden.

3. Seit der Einführung dieser Regelung ist die Zufriedenheit der Fahrgäste gestiegen. Es gibt ein höheres Sicherheitsgefühl, weniger Chaos und eine Verbesserung des öffentlichen Raums. Dadurch ergibt sich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

“ Seit der Einführung dieser Regelung ist die Zufriedenheit der Fahrgäste gestiegen.“

Hauptsitz Rabobank Utrecht

Grund für die Maßnahme

Der Hauptsitz der Rabobank befindet sich seit den 1980er Jahren in demselben Gebäude in der Stadt Utrecht. Da das Unternehmen weiter wuchs, reichte das bestehende Gebäude nicht mehr aus. Im Jahr 2005 beschloss die Rabobank, mit dem Bau eines geräumigeren Gebäudes zu beginnen. Die Rabobank verfolgt eine aktive Mobilitätspolitik, die u. a. vorsieht, dass die Mitarbeiter mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln pendeln. Daher war es für das neue Bürogebäude wichtig, effiziente Fahrradabstellplätze zu schaffen.

Zielsetzung

Am Hauptsitz der Rabobank arbeiten derzeit 6.000 Mitarbeiter. Die Rabobank regt ihre Mitarbeiter dazu an, mit dem Fahrrad zu pendeln. Dies sollte auf eine sichere und bequeme Weise erleichtert werden.

Ausgewählte Maßnahme

1.300 Fahrradabstellplätze wurden in dem erneuerten Bürogebäude errichtet. Der Zugang zu den Fahrradabstellplätzen erfolgt über einen bereits bestehenden öffentlichen Radweg. Der Fahrradraum kann mit einem elektronischen Ausweis geöffnet werden, um die Sicherheit der Fahrräder zu gewährleisten. Er befindet sich in einem zentralen Bereich des Bürogebäudes, um die Zugänglichkeit aus allen Richtungen zu gewährleisten. Da die Geschäftskleidung nicht immer mit dem Fahrradoutfit übereinstimmt, gibt es Umkleideräume, Duschen und Schließfächer. Ursprünglich waren 360 Schließfächer vorgesehen, aber die Rabobank stellte fest, dass dies nicht ausreichte, und erweiterte das Angebot auf 800 Schließfächer. In der Anlage gibt es auch eine kleine Fahrradreparaturstation und eine Fahrradpumpe.

„Es ist wichtig, den Bedarf an Abstellplätzen für alle Arten von Fahrrädern zu berücksichtigen.“

Gelernte Lektionen

  1. Obwohl die Rabobank die wachsende Zahl von Fahrrädern auf dem Fahrradparkplatz vorausgesehen hat, gibt es bereits einen Mangel an Fahrradständern. Derzeit wird darüber diskutiert, wie mehr Abstellplätze geschaffen werden können, um den Bedarf der Mitarbeiter zu decken.
  2. Da das Pendeln mit dem Fahrrad in den Niederlanden immer beliebter wird, gibt es immer mehr Fahrradtypen. Lastenfahrräder, E-Bikes und Speed-Pedelecs passen oft nicht in die regulären Fahrradabstellanlagen und benötigen separate Einrichtungen. Es ist wichtig, den Bedarf an Abstellplätzen für alle Arten von Fahrrädern zu antizipieren.

Fahrrad-Transferium Houten

Grund für die Intervention

Houten ist eine Stadt in den Niederlanden mit 50.000 Einwohnern. Da Houten nur 9 Kilometer südöstlich der Stadt Utrecht liegt, leben hier viele Pendler. Daher ist eine gute und effiziente Zugverbindung für die Pendler in Houten sehr wichtig. Da 57% der Einwohner von Houten mit dem Fahrrad zum Bahnhof kommen, ist es wichtig, dass der Übergang vom Fahrrad zum Zug bequem ist. Im Jahr 2010 wurde der Bahnhof renoviert und ein Fahrradumsteigezentrum unter den Bahngleisen gebaut.

Zielsetzung

Das Ziel des Fahrradumsteigezentrums am Bahnhof in Houten ist es, den Übergang vom Fahrrad zum Zug so reibungslos wie möglich zu gestalten. Daher sollte die Gestaltung des Bahnhofs es den Pendlern ermöglichen, das Transferium direkt vom Perron aus zu erreichen.

Ausgewählte Maßnahme

Im Jahr 2011 wurde das Fahrradparkhaus am Bahnhof Houten eröffnet, das 3.100 Stellplätze für Fahrräder bietet und auf 4.200 Stellplätze erweitert werden kann. Das Transferium umfasst auch einen Fahrradladen mit Touristeninformationen und Ladestationen für E-Bikes. Der bewachte Parkplatz öffnet täglich 15 Minuten vor Ankunft des ersten Zuges und schließt 15 Minuten nach Abfahrt des letzten Zuges. Das Abstellen von Fahrrädern am Bahnhof ist kostenlos. Das Transferium ist auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität leicht zugänglich.

Lehren aus den Erfahrungen

1. Aufgrund des Erfolgs des Fahrradtransfers erwies sich in den Jahren nach der Eröffnung die Anzahl der Abstellplätze für Fahrräder mit ungewöhnlichen Abmessungen wie Lastenräder oder E-Bikes als zu gering.

2. Reiseinformationsdisplays in den Fahrradabstellanlagen würden zum Komfort des Bahnhofs beitragen. 3. Der Umbau des Bahnhofs in mehreren Phasen würde es ermöglichen, den Betrieb des Bahnhofs aufrecht zu erhalten.

„Das Ziel des Fahrradtransferzentrums am Bahnhof in Houten ist es, den Übergang vom Fahrrad zum Zug so reibungslos wie möglich zu gestalten.“

Standort:
Houten

Dauer des Projekts:
2007-2010

Beteiligte Organisationen:
Stadtverwaltung Houten, Bestuur Regio
Utrecht (BRU) und ProRail