Wir wissen, dass Radfahren gut für diejenigen ist, die es tun. Aber ist es auch gut für alle anderen – auch für diejenigen, die nicht Rad fahren?
Der beste Weg, diese Frage zu beantworten, ist #Bikenomics, ein (inzwischen) weit verbreiteter Begriff, der wirtschaftliches Denken auf das Radfahren überträgt.
- Umweltpolitik: Der Produktlebenszyklus eines Fahrrads produziert 93% weniger CO2 pro gefahrenem Kilometer im Vergleich zu einem Auto.
- Produktivitätspolitik: Verkehrsstörungen sind ein wesentliches Hindernis für wirtschaftliche Entwicklung. Jede Stunde im Verkehr ist unproduktiv. Radfahren steigert die Produktivität und verringert krankheitsbedingte Abwesenheiten unter den Arbeitnehmern.
- Sicherheitspolitik: Jedes Jahr sterben 1,35 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen, was die häufigste Todesursache bei Kindern und jungen Erwachsenen (5-29 Jahre) ist.
- Flächennutzungspolitik: Autos nutzen Flächen ineffizient, da ein Parkplatz etwa 20 m² beansprucht, im Vergleich zu 2 m² für ein Fahrrad.
- COVID-19-Politik: Radfahren kann als kostengünstige Mobilitätslösung dienen, die während der COVID-19 Krise soziale Distanzierung ermöglicht. Weltweit wurden temporäre Radinfrastrukturen eingerichtet und Straßenraum von Autos auf Menschen umverteilt.
- Mobilitätspolitik: Investitionen in Fahrräder sind oft günstiger als andere Mobilitätsoptionen, insbesondere Auto-basierte. Zudem erzeugt jeder geradelte Kilometer soziale Vorteile, während jeder gefahrene Kilometer im Auto gesellschaftliche Kosten verursacht.
- Bildungspolitik: Schüler und Jugendliche, die mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule kommen, können sich im Durchschnitt besser konzentrieren und erzielen höhere akademische Leistungen.
- Gleichstellungspolitik: Radfahren ermöglicht sozial schwächer gestellten Menschen Zugang zu sozioökonomischen Möglichkeiten. Eine sichere und einladende Gestaltung fördert das Radfahren unter Frauen, Kindern und älteren Menschen.
- Öffentliche Gesundheitspolitik: 30 Minuten Radfahren pro Tag entspricht dem von der WHO empfohlenen wöchentlichen Maß an körperlicher Aktivität und reduziert das Risiko für Diabetes, Fettleibigkeit, Depressionen und viele andere ernsthafte Krankheiten.
- Sozialpolitik: Stadtviertel, die fußgänger- und fahrradfreundlich sind, sind lebenswerter, menschenorientierter, fördern lokale Geschäfte und tragen zur Schaffung lebendiger Stadtbilder bei.