Um die Maßnahmen, die die Attraktivität, die Mobilität und den öffentlichen Raum in diesem Bereich betreffen, optimal auszurichten und sicherzustellen, dass sie von möglichst vielen Menschen verstanden und angenommen werden, schien es unerlässlich, die große Vielfalt der Praktiken der Besucher des Stadtzentrums und der Kunden der Geschäfte und Dienstleistungen sowie ihre Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen und zu objektivieren. Dies war das Ziel der Studie, die von 6t in Zusammenarbeit mit MIS Trend durchgeführt wurde. Die Studie erstellte ein objektives und aussagekräftiges Bild, um Daten für die Planung dieses Sektors und seiner zukünftigen Veränderungen zu liefern. Diese Daten wurden durch drei sich ergänzende Umfragen gewonnen: eine In-situ-Umfrage unter Besuchern der Innenstadt, eine Online-Umfrage unter einer repräsentativen Auswahl der Bevölkerung von Lausanne und Umgebung sowie eine Online-Umfrage unter Geschäftsleuten und Betreibern von Lokalen in der Innenstadt.
Die wichtigsten Ergebnisse sind folgende:
1) Herkunft der Besucher: Die überwiegende Mehrheit wohnt in der Nähe. Die meisten sind aus Lausanne. Nur 15% kommen aus einer Gemeinde außerhalb der Agglomeration.
2) Welche Modi werden benutzt? Der wichtigste Modus sind die öffentlichen Verkehrsmittel (Zug, Bus, U-Bahn). Je näher die Besucher wohnen, desto höher ist der Anteil des Fußverkehrs (43% bei den Lausannern), je weiter entfernt sie wohnen, desto höher ist der Anteil des motorisierten Individualverkehrs.
3) Nutzung des Autos: Der Transport von schweren oder sperrigen Einkäufen scheint nicht der Hauptgrund für die Wahl des Autos zu sein, sondern vielmehr die Schnelligkeit, die Autonomie und die Abfolge der Fahrten. Wenn sie nicht mit dem Auto hätten kommen können, hätte die Mehrheit s angegeben, dass sie einen anderen Verkehrsträger benutzt hätten, in erster Linie den ÖPNV.
4) Gelegenheitsbesucher: Die Zahl derer, die das Zentrum nicht oder nur selten besuchen, ist gering (17%). Sie erwähnen vor allem, dass sie Ziele in der Nähe ihres Wohnortes bevorzugen. Sie wohnen hauptsächlich im Rest des Kantons.
5) Ausgegebene Beträge: Besucher, die mit dem Auto kamen, gaben am meisten aus, was jedoch durch eine geringere Besuchsfrequenz ausgeglichen wird. Auf einer hochgerechneten monatlichen Skala (Häufigkeit x Betrag) wird daher geschätzt, dass Fußgänger im Stadtzentrum das meiste Geld ausgeben.
6) Meinungen der Besucher: Die überwältigende Mehrheit ist mit der Erreichbarkeit des Stadtzentrums zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zufrieden. Die Erreichbarkeit mit dem Fahrrad und dem Auto wird als unbefriedigend angesehen. Viele sind der Ansicht, dass es an Vegetation mangelt.
7) Meinungen der Einzelhändler: Die Erreichbarkeit mit dem Auto wird als besonders unbefriedigend empfunden. Sie fordern mehr Parkplätze und attraktivere Preise.
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