Zum Inhalt springen
Schlagwörter:

Apeldoorn eröffnet den spaßigsten Radweg der Niederlande

Die niederländische Stadt Apeldoorn hat soeben den lustigsten Radweg der Niederlande eröffnet, um möglichst viele Kinder davon zu überzeugen, dass Bewegung Spaß macht, und sie aufzufordern, mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Schule zu fahren.

https://www.gld.nl/nieuws/8174703/dit-nieuwe-fietspad-zit-vol-met-hobbels-leukste-fietspad-van-nederland

Dieser neue Radweg hat es in sich: ‚Lustigster Radweg der Niederlande‘

APELDOORN – Kinder könnten ruhig öfter mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Deshalb eröffnet Apeldoorn den „lustigsten Fahrradweg der Niederlande“. Mit seinen zahlreichen Unebenheiten ähnelt der so genannte Pump Coaster eher einer BMX-Bahn oder einem Skatepark. Ob es hilft? Die ersten Reaktionen sind positiv: „Was für eine schöne Arbeit“

Der Schmetterlingsgarten, ein Spielplatz im Stadtteil Osseveld-Woudhuis, könnte ein Facelifting gebrauchen. Nach dem Bau eines nahe gelegenen Tunnels unter dem Bahnübergang an der Laan van Osseveld war die grüne Spielwiese mit Sandhaufen übersät.

Ein Arnheimer Unternehmen, The Pump Factory, hatte dafür eine Idee. Das Unternehmen stellt Pumptracks her, eine Mischung aus einer BMX-Bahn und einem Skatepark. „Jetzt wollten wir eine Art Fahrradweg bauen. Wir waren bereits mit Amsterdam im Gespräch über diese Idee, aber es hat alles sehr lange gedauert. Und dann kam Apeldoorn ins Spiel“, sagt Joost Wichman.

Als erster in den Niederlanden

Wichman ist Mountainbiker und wurde 2013 Weltmeister. Der Achterhoeker hat mit seinem Unternehmen The Pump Factory bereits vor zwei Jahren einen Pumptrack im Apeldoorner Stadtteil Zuidbroek angelegt und bezeichnet den Pump Coaster als die spaßigste Radstrecke in den Niederlanden: „Das ist die erste ihrer Art in unserem Land. Ich habe so etwas auch noch nirgendwo anders auf der Welt gesehen. Ziel ist es, so viele Kinder wie möglich davon zu überzeugen, dass Bewegung Spaß macht. Wir fordern sie auf, mit dem Fahrrad, dem Roller, dem Skateboard oder den Rollerblades zur Schule zu fahren, anstatt mit dem Auto.

Mehr Widerstandskraft im Verkehr

Die Kinder würden durch die Benutzung dieses Radwegs im Verkehr belastbarer: „Durch die Wellen fährt man immer schneller. Man lernt dann spielerisch, mit dem Fahrrad zu korrigieren. So lernt man, in hektischen Verkehrssituationen schnell zu reagieren“, sagt Wichman.

Auch Eltern sind auf dem hügeligen Radweg willkommen. „Sie können ihn sogar mit einem Rollator oder Rollstuhl überqueren. Schließlich muss man nicht in die Pedale treten. Eine ‚pumpende‘ Bewegung bringt Sie auch weiter“, sagt Wichman. Er vergleicht es mit der Bewegung, die man beim Schaukeln macht. „Wenn du nach oben gehst, machst du dich leicht. Und wenn du runtergehst, machst du dich schwer. Dann gehst du härter und härter.“

Sie können ihn sogar mit einem Rollator oder Rollstuhl überqueren

Die Schüler der benachbarten Dalton-Schule De Zonnewende (Standort Ravelijn) sind mehr als zufrieden mit dem holprigen Radweg. „Die Kinder klebten schon während der Bauarbeiten am Zaun, um zuzuschauen“, sagt Kindergärtnerin Marieke Vermeij. „Manchmal spielen wir draußen im Park. Das ist wirklich eine Bereicherung.“

Die Hügel machen Spaß

Der Pump Coaster wird bei der Eröffnung am Freitagnachmittag eifrig genutzt. Starker Regen tat dem Spaß keinen Abbruch. Begeistert fahren die Kinder hin und her. „Ich mag die Strecke“, sagt Tijn (9). „Ich mag vor allem die Hügel.“ Sein kleiner Bruder, der 6-jährige Noud, sagt das Gleiche.

Fahren die Kinder jetzt öfter mit dem Fahrrad? Tijn meint: „Ich fahre nicht oft mit dem Rad zur Schule. Aber das wird sich jetzt ändern“. Er rechnet damit, dass er den hügeligen Radweg häufiger benutzen wird.

Mehr von diesen Radwegen

Wenn es nach Felicia (9) ginge, würden bald alle Radwege in Apeldoorn so aussehen. „Dann hätten alle Spaß beim Radfahren“, sagt sie. Stadtrat Marco Wenzkowski, der die Eröffnungszeremonie durchführte, hält diese Chance nicht für realistisch. Dennoch wird es seiner Meinung nach nicht bei diesem einen Radweg bleiben: „Ich hoffe aufrichtig, dass es noch einige weitere geben wird, denn das wird ein Erfolg“.